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Flüchtlingsaufnahme: Irakische Christen ins Durchgangslager Friedland

2500 irakischen Christen werden ab dem kommenden Jahr in Deutschland Zuflucht erhalten und sollen zunächst im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen bleiben. Dort soll ihnen bei der Integration geholfen werden, bevor die Behörden sie auf die verschiedenen Bundesländer verteilen.

Die rund 2500 irakischen Christen, die ab dem kommenden Jahr in Deutschland Zuflucht erhalten, werden zunächst im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen bleiben. Sie sollen dort dreimonatige Integrationskurse absolvieren, bevor sie auf die einzelnen Bundesländer verteilt werden, berichtete das "Göttinger Tageblatt" unter Berufung auf das niedersächsische Innenministerium und die Lagerleitung in Friedland.

Die irakischen Flüchtlinge, die zur Zeit in Flüchtlingslagern in Syrien und Jordanien leben, sollen in Friedland auch medizinisch untersucht werden. Einreisetermin ist voraussichtlich im Februar .

Friedland war Auffanglager nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Grenzdurchgangslager Friedland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der britischen Besatzungsmacht als Auffanglager eingerichtet. Zunächst kamen dort vor allem Vertriebene und entlassene Kriegsgefangene an. Bis heute haben mehr als vier Millionen Menschen das Lager durchlaufen, unter ihnen Flüchtlinge aus Vietnam, Ungarn oder Chile.

Das Lager ist die bundesweit letzte verbliebene Anlaufstelle für Spätaussiedler aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Gleichzeitig dient es als zentrale Ausländerbehörde des Landes Niedersachsen für jüdische Zuwanderer. Künftig soll das Lager Friedland auch Museum und Forschungsstätte zum Thema Flucht und Integration werden. (jg/ddp)

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