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Politik: Flugzeug-Besetzer kommen ohne Strafe davon

Die Besetzung einer Lufthansa-Maschine auf dem Brüsseler Flughafen wird voraussichtlich keine strafrechtlichen Folgen für die 59 Exil-Iraner haben. Die Lufthansa will offenbar auf eine Anzeige verzichten. Die Polizei hatte die Besetzung in Brüssel am Morgen unblutig beendet.

Brüssel (11.03.2005, 11:12 Uhr) - Der belgische Innenminister Patrick Dewael sagte am Freitag im flämischen Rundfunk VRT, strafrechtlich sei den Tätern nichts vorzuwerfen. Auch die Sprecherin der belgischen Polizei erklärte, den Demonstranten könne keine strafbare Handlung vorgeworfen werden. Die 59 Passagiere hatten sich am Donnerstagabend geweigert, das Flugzeug nach der Ankunft in Brüssel zu verlassen. Die Anhänger des früheren Schah-Regimes in Iran forderten eine Zusicherung der Europäischen Union, die jetzige Führung in Teheran nicht weiter zu unterstützen. Minister Dewael sagte, man habe der Gruppe keinerlei Zusagen gemacht.

Am Freitag war die Polizei damit beschäftigt, die Personalien der Festgenommenen aufzunehmen. Wenn ihre Papiere in Ordnung seien, könnten sie anschließend nach Hause zurückkehren, sagte eine Polizeisprecherin. Die Beendigung der Aktion war friedlich verlaufen. Nur einer der 59 Demonstranten habe Widerstand geleistet. Er habe die Maschine schließlich aber ohne Handschellen verlassen können.

Das Flugzeug mit 120 Passagieren war am Donnerstagnachmittag aus Frankfurt/Main kommend in Brüssel gelandet. Die Iraner hatten sich am Terminal geweigert, die Maschine zu verlassen. Sie gehörten nach eigenen Angaben der «Gruppe für die Monarchie» an. Die übrigen Passagiere und die Besatzung konnten die Maschine hingegen problemlos verlassen. (tso) ()

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