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Politik: FPÖ-Minister wendet sich von Haider-Partei ab

Grasser arbeitet weiter für Schüssel

Wien (pak). Der österreichische Finanzminister KarlHeinz Grasser hat die Fronten gewechselt. Der FPÖ-Politiker nahm am Dienstag formell die Einladung von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) an, in dessen „Kabinett der besten Köpfe“ einzutreten und, unabhängig von den Koalitionsbildungen nach der Parlamentswahl am 24. November, als „unabhängiger Fachminister“ in einer Regierung Schüssel weiterzuarbeiten.

Bei der FPÖ stieß Grassers Entschluss auf Empörung. Jörg Haider sagte, ausgerechnet der Politiker, den er „mehr als jeden anderen unterstützt“ habe, habe die „Gesinnungsgemeinschaft“ verraten. FPÖ-Landeschefs nannten Grasser „charakterlos“ und seine Entscheidung einen „Schlag ins Gesicht Tausender freiheitlicher Funktionäre".

Grasser begründete seinen Wechsel in die „Unabhängigkeit“ – er will seine FPÖ-Mitgliedschaft ruhen lassen und der ÖVP nicht beitreten – mit dem Satz, er habe nach der parteiinternen Rebellion nicht mehr für die FPÖ kandidieren können: „Das war nicht mehr meine Partei.“

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