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Politik: Fragen Sie den Risikorat

Von Cordula Eubel Fast jeder Handybenutzer ist ratlos. Können die Strahlungen, die von dem Mobiltelefon ausgehen, dem eigenen Körper schaden?

Von Cordula Eubel

Fast jeder Handybenutzer ist ratlos. Können die Strahlungen, die von dem Mobiltelefon ausgehen, dem eigenen Körper schaden? Viele haben mulmiges Gefühl, wenn sie häufig mobil telefonieren. Aber keiner weiß, wie er vernünftig mit dem Handy umgehen soll.

Diese Ratlosigkeit bei der Abschätzung von Gesundheitsgefahren soll künftig ein so genannter Risikorat beseitigen. Das hat eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission am Montag vorgeschlagen. Ein solcher Rat, mit Wissenschaftlern besetzt, könne „Standards für die Gefahreneinschätzung“ erarbeiten, sagte der Kommissions-Vorsitzende Ortwin Renn.

Im Umgang mit Gesundheitsrisiken durch Lebensmittel- oder Umweltbelastungen haben die 19 Wissenschaftler der „Risiko-Kommission“ erhebliche Defizite festgestellt. Für viele Fragen der Risikobewertung fühlt sich kein Ministerium zuständig. Nun sollen über ein Frühwarnsystem Gefahren schnell erkannt werden. „Über kurz oder lang müssen viele der heute noch zersplitterten Aufgaben zusammengeführt und die Vielzahl der Gremien, Beiräte, Behörden und Institute zusammengeführt werden“, sagt der Vizechef der Kommission, Andreas Kappos. Bisher seien die Standards nach oft undurchsichtigen Verfahren erfolgt, bemängeln auch Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). „Wir müssen viel mehr über die Wechselwirkungen zwischenn Umwelt und Gesundheit wissen“, forderte Schmidt. Die Fehler etwa der 70er Jahre sollen sich nicht wiederholen. Damals waren zum Beispiel Holzdecken oder -wände in Wohnzimmern und in Schulgebäuden chic. Was keiner wusste: Die Holzschutzmittel enthielten fast immer Stoffe wie das giftige PCB.

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