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FRANKREICHS SOZIALISTEN IM WAHLKAMPF: Das Schlimmste verhindern

Die Verliererin wurde wie eine Siegerin gefeiert. „Ségolène, merci“ – mehrere Minuten lang skandierten die etwa 6000 Teilnehmer einer Kundgebung der Sozialistischen Partei am Dienstagabend in Paris den Vornamen der gegen Nicolas Sarkozy unterlegenen Präsidentschaftskandidatin.

Die Verliererin wurde wie eine Siegerin gefeiert. „Ségolène, merci“ – mehrere Minuten lang skandierten die etwa 6000 Teilnehmer einer Kundgebung der Sozialistischen Partei am Dienstagabend in Paris den Vornamen der gegen Nicolas Sarkozy unterlegenen Präsidentschaftskandidatin. Zum Auftakt des Wahlkampfs zu den Parlamentswahlen im Juni traten die sozialistischen Parteigrößen, die sogenannten „Elefanten“, das erste Mal seit langem wieder zusammen mit Ségolène Royal auf: Parteichef François Hollande, der frühere Premierminister Laurent Fabius, der ehemalige Finanzminister Dominique Strauss-Kahn und der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoe. Die Giftpfeile, mit denen sie nach der Niederlage bei der Präsidentschaftswahl aufeinander geschossen hatten, blieben im Köcher. Jetzt geht es darum, Einigkeit zu zeigen. Dass sie die Parlamentswahl gewinnen und den Präsidenten zu einer Kohabitation mit einer linken Mehrheit zwingen könnten, glauben sie zwar nicht. Doch wollen sie möglichst zahlreich in der Nationalversammlung vertreten sein, weil Präsident Sarkozy eine starke Opposition brauche, wie es Strauss-Kahn ausdrückte. Er war übrigens der einzige Redner, der auch Pfiffe erhielt – offensichtlich wegen seiner Kritik an Royal am Wahlabend. Das haben ihm die Anhänger des neuen Stars der Linken nicht vergessen. hhb

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