zum Hauptinhalt
FJ Strauß

© dpa

Franz Josef Strauß: Walhalla-Büste statt Tussauds-Bösewicht

Wenn es nach der CSU geht, wird Tussauds-Bösewicht Franz Josef Strauß in die Ruhmeshalle aufsteigen. CSU-Politiker Peter Ramsauer beantragte die Aufnahme in die Walhalla.

Statt als Bösewicht bei "Madame Tussauds" in Berlin sähe die CSU den früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß 20 Jahre nach seinem Tod lieber in der Walhalla. "Die Reihe der in der Walhalla Geehrten wäre nicht vollständig ohne ihn", sagte CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer dem "Münchner Merkur". In der kommenden Woche wolle er die Aufnahme von Strauß in die Ruhmeshalle nahe Regensburg beantragen.

Eine Darstellung von Strauß in der Berliner "Madame Tussauds"-Ausstellung hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt. Mehrere Zeitungen hatten berichtet, dass der streitbare Politiker dort auf einem Foto als "Bösewicht" in eine Reihe mit dem früheren DDR-Kanzleramtsspion Günter Guillaume gestellt wird. CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer verlangte eine umgehende Änderung.

Der bayerische König Ludwig I. hatte die Walhalla für "bedeutende Persönlichkeiten teutscher Zunge" zwischen 1830 und 1842 erbauen lassen. Dabei legte der König fest, dass alle Geehrten mindestens 20 Jahre tot sein müssen. Jeder Bürger und jede Institution kann eine Persönlichkeit zur Aufnahme vorschlagen. Die Entscheidung trifft die bayerische Staatsregierung. Demnächst sollen die Büsten der von den Nazis ermordete Philosophin und Ordensschwester Edith Stein (1891- 1942) und des Schriftstellers Heinrich Heine (1797-1856) aufgenommen werden. (ae/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false