zum Hauptinhalt

Politik: Frühe Freude, späte Freude

Berlin Es war ein Wechselbad der Gefühle in Kiel. Zwar war früh am Wahlabend klar, dass die SPD verlieren und die CDU die Nase vorn haben würde.

Berlin Es war ein Wechselbad der Gefühle in Kiel. Zwar war früh am Wahlabend klar, dass die SPD verlieren und die CDU die Nase vorn haben würde. Doch für wen würde es zum Regieren reichen? Kurz nach 18 Uhr wollte sich noch keine Seite festlegen. Als dann aber beide großen Sender, ARD wie ZDF, gut eine Stunde später Schwarz-Gelb mit einem Sitz vorn sahen, gaben sich CDU- und FDP-Politiker als Gewinner. Peter Harry Carstensen und Wolfgang Kubicki umarmten sich sogar. Und feierten später im FDP-Wahllokal „Schöne Aussichten“. FDP-Chef Guido Westerwelle jedoch proklamierte in Berlin: „Das Jahr des Machtwechsels hat begonnen.“ Und CDU-Chefin Angela Merkel sagte, nun gebe es nur noch ein Bundesland, nämlich NRW, in dem Rot-Grün regiere. „Und das werden wir dann im Mai auch verändern.“ In Kiel wirkte Heide Simonis geknickt und antwortete auf die Frage, was sie jetzt nach dem Verlust des Amtes mache: „Mir fällt dann schon was ein.“ Um halb zwölf, als Schwarz-Gelb dann doch nicht Sieger war, heiterte sich ihre Miene wieder auf. In den „Schönen Aussichten“ blieben die restlichen Sektflaschen zu. Da hätten sich zwei Leichtmatrosen wohl einige Stunden als Kapitän gefühlt, unkte SPD-Chef Franz Müntefering am Montag. Tsp

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false