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Verwüstetes Land: Menschen sterben in Syrien nicht nur bei Angriffen, sondern auch wegen mangelnder Versorgung mit Trinkwasser, Essen und Medizin.

© Bassam Khabieh/REUTERS

Fünf Jahre Bürgerkrieg: Studie: Fast eine halbe Million Tote in Syrien

Bisherige Schätzungen gingen von 250.000 Toten des seit fünf Jahren währenden Bürgerkriegs in Syrien aus. Nun korrigiert eine Studie die Zahl drastisch nach oben.

Im syrischen Bürgerkrieg sind einer Studie zufolge deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen als bisher angenommen. Insgesamt seien dem Konflikt 470.000 Syrer zum Opfer gefallen, berichtete die britische Zeitung "The Guardian" am Donnerstag unter Berufung auf das Syrische Zentrum für Politikforschung. Demnach sind 400.000 bei gewaltsamen Auseinandersetzungen getötet worden. Weitere 70.000 Menschen seien gestorben, weil es etwa an sauberem Wasser, medizinischer Versorgung oder einer angemessenen Unterkunft gefehlt habe. Rund 1,9 Millionen Menschen seien verletzt worden. Damit sind rund elf Prozent der Bevölkerung in dem Krieg getötet oder verwundet worden.

Die Vereinten Nationen hatten in einer früheren Schätzung von 250.000 Toten in Syrien gesprochen. Der Studie zufolge sank die durchschnittliche Lebenserwartung von 70 im Jahr 2010 auf 55,4 Jahre im Jahr 2015. Der wirtschaftliche Schaden werde auf 255 Milliarden Dollar geschätzt. (Reuters)

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