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Reservisten der Bundeswehr in der Lützow-Kaserne in Münster.

© Imago/Noah Wedel

„Gefahr, die im Raum steht, heißt Krieg“: Verband fordert Verdreifachung der aktiven Reserve der Bundeswehr

Eine deutliche Erhöhung auf 100.000 Soldaten in aktiver Reserve fordert der Chef des Reservistenverbandes aufgrund der Kriegsgefahr in Deutschland. Aktuell sind es rund 34.000.

Der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, hat eine Verdreifachung der aktiven Reservisten der Bundeswehr gefordert. „In ein paar Jahren sollten wir etwa 100.000 Reservisten haben, die regelmäßig üben“, sagte Sensburg dem „stern“. Das Ziel von 100.000 sei natürlich ambitioniert. „Aber die werden im Ergebnis noch nicht einmal reichen“, sagte Sensburg mit Blick auf die Weltlage und die „Kriegstüchtigkeit“ der Bundeswehr.

Reservistinnen und Reservisten sind überwiegend frühere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die ihren Dienstgrad nicht verloren haben. Die Bundeswehr schätzt die Zahl der Reservisten der Allgemeinen Reserve auf rund 930.000. Etwa 34.000 Reservisten zählen zur beorderten Reserve, das heißt, sie sind auf einen Dienstposten eingeplant und leisten dort Reservistendienst.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte im Herbst vor Kriegsgefahren in Europa gewarnt und neue Verteidigungspolitischen Richtlinien vorgelegt. Darin wird „Kriegstüchtigkeit als Handlungsmaxime“ bezeichnet. Sensburg sagte dazu: „Der Begriff ist geeignet, allen die Augen zu öffnen, worüber wir hier eigentlich reden. Ja, die Gefahr, die im Raum steht, heißt Krieg. Nichts anderes. Pistorius' Wortwahl hat wachgerüttelt.“ (dpa)

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