zum Hauptinhalt

Politik: Geiseldrama von Jolo: Entführer wollen mit Berlin reden - Manila pocht auf eigenen Vermittler

Die Entführer auf der südphilippinischen Insel Jolo haben sich bereit erklärt, künftig auch direkt mit Deutschland und den anderen Herkunftsländern der Geiseln zu verhandeln. Allerdings müsse die philippinische Regierung grünes Licht für solche Gespräche geben, sagte Rebellenführer Galib Andang auf einem Tonband, das Journalisten in Jolo am Donnerstag von Mittelmännern übergeben wurde.

Die Entführer auf der südphilippinischen Insel Jolo haben sich bereit erklärt, künftig auch direkt mit Deutschland und den anderen Herkunftsländern der Geiseln zu verhandeln. Allerdings müsse die philippinische Regierung grünes Licht für solche Gespräche geben, sagte Rebellenführer Galib Andang auf einem Tonband, das Journalisten in Jolo am Donnerstag von Mittelmännern übergeben wurde. Der philippinische Außenminister Domingo Siazon bestand am Donnerstag jedoch darauf, dass die Gespräche mit den Rebellen dem offiziellen Verhandlungsführer Roberto Aventajado vorbehalten seien. Andang kündigte zudem an, die Gespräche über die Freilassung sollten wegen des schlechten Zustands der Geiseln intensiviert werden. Besonders dem deutschen Ehepaar Wallert gehe es wegen der mangelnden Versorgung schlecht, sagte der Anführer der Moslemextremisten-Gruppe Abu Sayyaf.

Als Zeichen des Entgegenkommens gegenüber den Geiselnehmern brachten die philippinischen Behörden in den Gewässern vor der Insel zwei kommerzielle Fischerboote auf. Der philippinsche Präsident Joseph Estrada hatte Marine und Küstenwache vor drei Wochen angewiesen, ein Verbot der kommerziellen Fischerei in den Küstengewässern um Jolo durchzusetzen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false