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Generalstreik: Griechen demonstrieren gegen Sparkurs

Nur einige tausend Arbeitnehmer in Griechenland sind am Donnerstag dem Aufruf linker Gewerkschaften zu einem Generalstreik gefolgt. In Athen demonstrierten etwa 4000 Menschen gegen die Sparpläne der sozialistischen Regierung.

Sie steht auch wegen der Herabstufung von Griechenlands Kreditwürdigkeit durch eine weitere Ratingagentur massiv unter Druck.

Rund 4000 Menschen nahmen in der griechischen Hauptstadt an einer Demonstration teil, die die Lehrergewerkschaft Olme organisiert hatte. Landesweit waren mehr als 60 Protestkundgebungen geplant. Aufgerufen zu dem Generalstreik hatten die der Kommunistischen Partei nahestehende Gewerkschaft Pame und die mit der radikalen Linken sympathisierende Gewerkschaft Syriza. Da auch der einflussreiche Athener Journalistenverband Esyea sich anschloss, wurden am Donnerstag keine Radio- oder Fernsehnachrichten gesendet. Auch Mitarbeiter in staatlichen Krankenhäusern und Hafenarbeiter legten die Arbeit nieder.

Die von Sozialisten geführten größten Gewerkschaften des Landes, GSEE und Adedy, hatten sich dem Streikaufruf nicht angeschlossen. Der seit Anfang Oktober amtierende sozialistische Regierungschef Giorgos Papandreou hatte am Montag Maßnahmen zur Sanierung des Staatshaushalts vorgestellt. Geplant ist eine Kürzung der Staatsausgaben um zehn Prozent, unter anderem durch eine Begrenzung der Gehälter höherer Angestellter auf 2000 Euro und weniger Einstellungen im kommenden Jahr. Trotz der Sparpläne stufte am Mittwoch die Ratingagentur Standard & Poor Griechenlands Bonität von A-minus auf BBB-plus herab. Die geplanten Sparmaßnahmen würden nicht dauerhaft aus der Schuldenkrise führen, urteilten die Finanzexperten. AFP

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