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Anhänger des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mursi in Kairo im vergangenen Oktober.

© dpa

Ägypten: Prozess gegen Islamisten: Gericht verurteilt 683 Mursi-Anhänger zum Tode

Bei einem Prozess sind in Ägypten 683 Anhänger des früheren Präsidenten Mursi zum Tode verurteilt worden. Im März war bereits ein ähnliches Urteil ergangen.

Wie schon in einem ersten Prozess im März sind bei einem Massenprozess in Ägypten hunderte von Anhängern des früheren Präsidenten Mursi zum Tode verurteilt worden. Die Nachrichtenagentur AFP beruft sich dabei auf Anwälte der Verurteilten. Insgesamt seien 683 Islamisten verurteilt worden. Ein Gericht in der oberägyptischen Stadt Minja sprach die Angeklagten wegen der Teilnahme an gewalttätigen Protesten und wegen Mordes schuldig. Zugleich seien 492 von 529 bereits im März verhängten Todesurteilen aufgehoben und zum größten Teil in lebenslange Haftstrafen umgewandelt worden. Bei dem Massenprozess waren insgesamt an die 1200 Menschen angeklagt worden.

Unter den 683 Angeklagten, die am Montag nun von dem Gericht in Minja in erster Instanz zum Tode verurteilt wurden, befindet sich auch der Anführer der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie. Das Urteil vom Montag richtet sich gegen Teilnehmer gewalttätiger Demonstrationen vom 14. August 2013 in Minja. An jenem Tag waren bei einem Einsatz der Sicherheitskräfte gegen Mursi-Anhänger in Kairo rund 700 Demonstranten getötet worden. Der erste demokratisch gewählte Präsident Mursi war Anfang Juli 2013 vom Militär gestürzt worden. AFP/dpa

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