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Geruchsproben: Zypries hält Aufregung für übertrieben

Justizministerin Zypries und Innenminister Schäuble bemühen sich um Schadensbegrenzung: Die Diskussion über die Entnahme von Geruchsproben bei G-8-Kritikern sei überzogen. Die umstrittenen fünf Proben würden nicht gesammelt.

München - "Die Aufgeregtheit der Debatte ist im Wesentlichen durch die Medien verursacht", sagte Zypries am Rande eines Treffens der G-8-Justiz- und Innenminister. Die Verbindung der Proben mit dem Stichwort G-8 sei zudem "an den Haaren herbei gezogen". Die Proben seien in einem konkreten Ermittlungsfall von fünf Verdächtigen genommen worden. Im Zuge dieses Verfahrens würden die Proben auch wieder vernichtet. Das Vorgehen der Polizei sei dabei vom Strafgesetzbuch gedeckt.

Schäuble sagte, das Vorgehen der Polizei habe nichts mit einem präventiven Vorgehen im Zusammenhang mit dem G-8-Gipfel in Heiligendamm zu tun. "Es gibt keinerlei Maßnahme der Prävention im Zusammenhang mit den Geruchsproben." Der Fall zeige, "wie man aus Nichts Aufregungen machen kann". Schäuble verteidigte gleichzeitig auch die scharfen Sicherheitsvorkehrungen. Die Maßnahmen seien "richtig, notwendig, angemessen". Auch vor der Fußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr hätten die Kritiker behauptet, vor lauter Polizei werde es schwer, die Spiele zu sehen. Diese Kritik habe sich während der WM rasch als überzogen herausgestellt. (tso/AFP)

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