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Gesundheit: Krankenkassen gründen Spitzenverband

Die Gesundheitsreform hat es vorgeschrieben: Statt den bestehenden sieben Krankenkassenverbänden wird es künftig nur noch einen Spitzenverband geben. Heute wurde der Verwaltungsrat gewählt.

Berlin - Rund 500 Versicherten- und Arbeitgebervertreter aller 241 Kassen haben auf der ersten Mitgliederversammlung in Berlin den Verwaltungsrat des "Spitzenverbandes Bund der Krankenversicherung" gewählt.

Die am 1. April in Kraft getretene Gesundheitsreform verlangt die Gründung eines einheitlichen Spitzenverbandes. Damit soll Bürokratie abgebaut werden. Die Krankenkassen hatten die Bildung des Verbandes abgelehnt, respektieren aber den Willen des Gesetzgebers, wie der Errichtungsbeauftragte heute erneut betonte. Am 1. Juli 2008 soll der neue Verband seine Arbeit aufnehmen.

Schmidt: "Starke einheitliche Vertretung"

Das bisherige Gliederungsprinzip der Kassenarten nannte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) "historisch überholt". "Die gesetzliche Krankenversicherung ist eine Solidargemeinschaft", betonte sie. Daher sei es "richtig, dass die gesetzlichen Krankenkassen eine Stimme haben". Von dem neuen Spitzenverband erhofft sich die Politik laut Schmidt eine "starke einheitliche Vertretung" und eine effizientere, transparentere Organisation. Dies stärke auch die Versicherten.

"Der Patient steht weiterhin im Mittelpunkt", betonte der Errichtungsbeauftragte des Spitzenverbandes, Klaus Kirschner, und lobte die "äußerst konstruktive Arbeit" aller Beteiligten. (tso/dpa/ddp)

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