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Gewerkschaften: Kritik an großer Koalition

Die Gewerkschaften haben der großen Koalition wegen deren nach ihrer Ansicht unsozialen Politik mit einem "heißen Protestherbst" gedroht.

Leipzig - Die Regierungspolitik belaste "vielfach die Schwächeren stärker als die Stärkeren", sagte Norbert Hansen, Chef der Eisenbahnergewerkschaft Transnet, der "Leipziger Volkszeitung". Als "abschreckendstes Beispiel einer unsozialen Politik" nannte der Gewerkschaftschef die Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 67 "und die weiteren Belastungen, die einseitig die Arbeitnehmerhaushalte treffen".

Dank der SPD-Beteiligung an der großen Koalition sei zwar "die von Union und FDP geplante systematische Schwächung der Gewerkschaften verhindert worden", sagte Hansen. Dennoch gebe es genügend Grund zum Widerstand. Zugleich räumte er ein, dass die große Koalition den Gewerkschaften eine schlagkräftige Interessensvertretung erschwere. "Es fehlen auf Oppositionsseite geeignete Partner, die mächtig genug sind, um ausreichend Druck auf die Regierung ausüben zu können". (tso/ddp)

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