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© dpa

Gewerkschaften: Zehntausende demonstrieren in Berlin für soziales Europa

Es geht um weitere Konjunkturpakete und mehr öffentliche Investitionen: Zehntausende Menschen aus vielen Teilen Deutschlands haben sich am Samstag in Berlin zu einer DGB-Demonstration für ein soziales Europa versammelt.

Zur Abschlusskundgebung an der Siegessäule kamen nach DGB-Angaben rund 100.000 Teilnehmer, die Polizei sprach von mehreren Zehntausend Demonstranten. Zuvor waren zwei Protestzüge unter dem Motto "Die Krise bekämpfen. Sozialpakt für Europa! Die Verursacher müssen zahlen!" vom Hauptbahnhof und vom Breitscheidplatz zum Kundgebungsort gezogen. Die DGB-Demonstration in Berlin ist Teil der Aktionstage des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) für ein soziales Europa.

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, forderte einen Kurswechsel im Kampf gegen die Wirtschaftskrise. "Eine Umkehr ist überfällig", erklärte Sommer. Deutschland brauche ein Zukunftsinvestitionsprogramm und ein drittes Konjunkturpaket, das seinen Namen verdiene und die Binnenkonjunktur ankurbele. Wenn nicht energisch gehandelt werde gegen Krise und Krisenverursacher, werde das Folgen haben für Demokratie und sozialen Frieden

Verdi-Chef Frank Bsirske hatte vor Beginn des Aufzugs die Forderungen nach weiteren Konjunkturpaketen, mehr öffentlichen Investitionen für Bildung und Infrastruktur sowie einer massiven Regulierung der internationalen Finanzmärkte unterstrichen. Die derzeitige Wirtschaftskrise sei europäischer Natur und habe eine europaweite Bewegung ausgelöst, sagte Bsirske im RBB-Inforadio.

Neben der Demonstration in Berlin, zu der der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) aufgerufen hatte, sollte am Samstag auch in Prag demonstriert werden. Am Freitag waren nach DGB-Angaben bereits in Brüssel 50 000 Menschen dem Aufruf der Gewerkschaften gefolgt. (smz/dpa/AFP) 

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