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Politik: Gnade für Schabowski und Kleiber: Mit Reue - Günter Schabowskis späte Einsichten

Günter Schabowski machten ein paar Sätze weltberühmt. Er war der Mann, der am 9.

Günter Schabowski machten ein paar Sätze weltberühmt. Er war der Mann, der am 9. November 1989 auf einer Pressekonferenz in umständlichen Worten eine neue Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt gab - und damit unfreiwillig den Fall der Mauer herbeiführte. Der 71-Jährige machte in der DDR zunächst Karriere als Journalist. Von 1978 bis 1985 war er Chefredakteur des SED-Zentralorgans "Neues Deutschland". Ins Politbüro stieg er 1984 auf, ein Jahr später wurde er SED-Bezirkschef von Ost-Berlin. Im Zuge des friedlichen Umbruchs versuchte Schabowski als einer der wenigen Politbürokraten, mit Demonstranten zu diskutieren. Auf der größten Demonstration der DDR-Geschichte am 4. November 1989 wurde er jedoch ausgepfiffen. In den Folgejahren distanzierte sich Schabowski, der mit seiner Frau Irina und einem Papagei in einer Neubauwohnung in Berlin-Mitte wohnt, schrittweise vom SED-Staat. Im Politbüro-Prozess zeigte er Reue. Einen Tag vor der rechtskräftigen Verurteilung bezeichnete er im Tagesspiegel das Verfahren als eine "Konsequenz eigenen Handelns".

ide

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