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Internationale Hilfen: Griechenland ratifiziert zweites Sparpaket

Das griechische Parlament hat das zweite Rettungspaket im Umfang von 130 Milliarden Euro ratifiziert. Im Gegenzug sollen in diesem Jahr unter anderem 15.000 Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen werden.

213 Abgeordnete der Sozialisten und Konservativen stimmten in der Nacht zu Mittwoch für den Text, 79 Abgeordnete der Kommunisten und Rechten dagegen. Die Finanzminister der Eurozone hatten dem zweiten Hilfspaket bereits vergangene Woche endgültig zugestimmt und umgehend 39,4 Milliarden Euro freigegeben.

„Es gibt keine andere Lösung. Wenn jemand eine Alternative hat, trete er vor“, erklärte der stellvertretende Finanzminister Philippos Sachinidis den Abgeordneten. Im Gegenzug für die Milliardenhilfe stimmte die Regierung unter anderem der Streichung von 15.000 Stellen im öffentlichen Dienst in diesem Jahr sowie weiteren Kürzungen von Renten und Gehältern zu.

Zuvor hatte Griechenland die erste Tranche von 7,5 Milliarden Euro erhalten, wie das Finanzministerium erklärte. 5,9 Milliarden Euro stammten von der Eurozone, 1,6 Milliarden Euro vom Internationalen Währungsfonds (IWF).

Griechenland hatte in der vergangenen Woche einen gigantischen Schuldenschnitt abgeschlossen: Investoren tauschten ihre kurz- und mittelfristigen Anleihen, für die griechisches Recht galt, gegen Papiere mit niedrigerem Wert, längeren Laufzeiten und niedrigeren Zinsen um. Dadurch sank die Schuldenlast des Landes um mehr als 94 Milliarden Euro. Die Frist für Investoren mit Anleihen, die internationalem Recht unterliegen, läuft am Freitag ab. Der Anleihentausch soll dann am 11. April vollzogen werden. (AFP/dapd)

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