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Alexis Tsipras - hier bei einer Debatte am 22. Juli - verteidigte die Pläne seiner Regierung.

© dpa

Griechischer Premier: Alexis Tsipras bestätigt Grexit-Pläne

Die griechische Regierung hatte konkrete Pläne für einen Ausstieg aus der Euro-Zone. Dies bestätigte Premier Alexis Tsipras am Freitag im Parlament.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat Notfallpläne der Regierung für den Fall eines Ausscheidens seines Landes aus der Euro-Zone bestätigt. Vor dem Parlament in Athen sagte Tsipras am Freitag, es sei nicht darum gegangen, das Land aus der Gemeinschaftswährung herauszuführen. Vielmehr seien Vorbereitungen für den Fall getroffen worden, dass die Geldgeber Griechenland aus der Währungszone hätten drängen wollen. "Es gab Notfallpläne", sagte der Regierungschef. "Wenn unsere Partner und Kreditgeber einen Grexit-Plan vorbereitet hätten, hätten wir uns als Regierung nicht verteidigen sollen?", fragte der Linken-Politiker.

Tsipras bestätigte damit Aussagen seines früheren Finanzministers Yanis Varoufakis, nach denen dieser an der Spitze einer fünf Personen umfassenden geheimen Gruppe die Einführung eines parallelen Währungssystems als Notfalloption vorbereitet habe. Teil des Plans soll auch das Hacken von privaten Steuernummern gewesen sein. Die griechische Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob dabei gegen Gesetze verstoßen wurde. Dabei steht Varoufakis aber wegen seiner parlamentarischen Immunität nicht im Zentrum. Die Mitgliedschaft Griechenlands in der Euro-Zone hatte bis zur Einigung zwischen Geldgebern und der Regierung auf die Bedingungen für neue Verhandlungen über ein drittes Hilfsprogramm Mitte Juli auf der Kippe gestanden. (rtr)

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