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Die Affäre Wulff wird nun wohl doch vor Gericht landen.

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Groenewold will keinen Deal: Fall Wulff kommt wohl doch vor Gericht

"Meine Ehre ist nicht käuflich": Der Film-Produzent David Groenewold lehnt in der Wulff-Affäre einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ab. Damit dürfte der Fall voraussichtlich doch vor Gericht landen.

Die Affäre um eine mögliche Vorteilsannahme durch Ex-Bundespräsident Christian Wulff kommt aller Voraussicht nach doch vor Gericht. Wie die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf eigene Informationen berichtete, lehnt der zweite Beschuldigte in dem Verfahren, Wulffs Freund David Groenewold, einen Deal mit der Staatsanwaltschaft über eine außergerichtliche Beilegung des Vorgangs ab.

Der Berliner Filmproduzent, so heißt es laut „BamS“ aus seinem Umfeld, sei von seiner Unschuld überzeugt und wolle vor Gericht um einen Freispruch kämpfen. Freunden sagte er dem Blatt zufolge: „Meine Ehre ist nicht käuflich.“ Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte Groenewold angeboten, sein Verfahren gegen die Zahlung von 30.000 Euro einzustellen. Ansonsten will sie Anklage erheben.

Dem „BamS"-Bericht zufolge rechnen sich Groenewolds Anwälte bei einem Prozess gute Chancen aus, weil die Beweislage der Strafverfolger eher dünn sei. Groenewold soll eine Hotelübernachtung von Wulff zum Teil übernommen haben. Im Gegenzug soll sich der Politiker für ein Filmprojekt des Produzenten eingesetzt haben.

Auch Wulff hatte die Staatsanwaltschaft eine Einstellung des Verfahrens angeboten, in seinem Fall gegen die Zahlung von 20.000 Euro. Der frühere Bundespräsident hat sich laut „BamS“ noch nicht entschieden, ob er darauf eingehen will. Durch Groenewolds Entscheidung müsste Wulff allerdings in jedem Fall vor Gericht erscheinen, zumindest als Zeuge im Prozess gegen seinen langjährigen Freund.

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