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Großbritannien: Ermittler kämpfen gegen 30 Terror-Pläne

Das britische Innenministerium fordert eine längere Untersuchungshaft für Terrorverdächtige. Grund ist die "ernste und wachsende Bedrohungslage". Die Sicherheitsbehörden haben 30 Anschlagspläne im Visier.

Derzeit würden 22.000 Einzelpersonen wegen Terror-Verdachts überwacht, sagte die britische Innenministerin Jacqui Smith der Sonntagszeitung "News of the World". "Es gibt 200 beteiligte Netzwerke und 30 aktive Pläne." Die derzeitige Bedrohungslage sei "ernst". "Sie wächst sogar", betonte Smith. Angesichts dieser Gefahr setze sie sich weiter für ein Gesetz ein, das die zulässige Dauer der Untersuchungshaft von Terrorverdächtigen von derzeit 28 auf maximal 42 Tage heraufsetzen soll.

Da die mit dem Schutz der Öffentlichkeit beauftragten Sicherheitsbehörden darauf hinwiesen, dass der Kampf gegen Terroristen schwieriger werde und sie mehr Zeit für gründliche Ermittlungen brauchten, "ist es meine Pflicht, ihnen die benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen," betonte die Ministerin. Der Gesetzesplan der Regierung stößt im Parlament auf breite Ablehnung. Auch Abgeordnete der regierenden Labour-Partei stellen sich gegen das Vorhaben.

Smith kündigte in der Zeitung zudem an, sie werde kommende Woche einen Plan vorstellen, nach dem gemäßigte muslimische Geistliche aus Pakistan den britischen Imamen im Kampf gegen Islamismus zur Seite gestellt werden sollen. "Die große Mehrheit der britischen Muslime hat ein pakistanisches Erbe", begründete Smith das Vorhaben. (saw/AFP)

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