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Ukraine: Großbritannien schickt Militärausbilder

London schickt erste westliche Militärausbilder in die Ukraine. Auch die USA wollen Kiews Soldaten trainieren.

Zum ersten Mal sind in der Ukraine nach offiziellen Angaben westliche Militärausbilder im Einsatz – und zwar 35 aus Großbritannien. Die britische Armee habe mit dem Training von Soldaten des ukrainischen Militärs begonnen, sagte eine Sprecherin des britischen Verteidigungsministeriums am Donnerstag. „Wir kommen einer Bitte der Ukraine um Beistand nach“, sagte sie in London. Auch die USA signalisierten einer Mitteilung des ukrainischen Präsidialamtes zufolge, dass nun 780 Angehörige der Nationalgarde in Kiew ausgebildet werden sollen. Bis Ende März sollten außerdem die ersten US-Militärfahrzeuge in der Ukraine eintreffen, hieß es. Die militärische Hilfe solle die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stärken.

In der Vergangenheit hatte die Ukraine die Anwesenheit ausländischer Ausbilder stets mit dem Hinweis dementiert, dass es dafür keine Rechtsgrundlage gebe. Der ukrainische Sicherheitsrat hatte den Ausbildungseinsatz zwar bewilligt. Allerdings fehlte nach Darstellung des ukrainischen Verteidigungsministeriums noch ein Gesetz, das die Präsenz ausländischer Militärs erlaubt. Die britischen Ausbilder sollten einheimische Streitkräfte zwei Monate lang in Verteidigungstaktiken und im Gebrauch von medizinischem Gerät unterweisen, sagte die Sprecherin des Verteidigungsministeriums.

Russland und die prorussischen Separatisten im Krisengebiet Ostukraine warnen vor der Gefahr einer weiteren Eskalation des Konflikts. Der Kreml kritisierte, der Einsatz westlicher Militärausbilder in der Ukraine könne bei der Lösung der Krise in der Ukraine nicht helfen, sagte Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge in Moskau. „Das hilft weder bei der Festigung des Vertrauens noch beim Abbau der Spannungen in dem Konfliktgebiet.“ (dpa)

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