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Jesiden protestieren am 6. August in Herford (Nordrhein-Westfalen) nach einem Messerangriff von IS-Sympathisanten. Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der Glaubensgemeinschaft der Jesiden und Sympathisanten der Terrorgruppe Islamischer Staat haben am Mittwoch in Herford für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt.

© dpa

Großeinsatz in Herford: Konfrontation zwischen Islamisten und Jesiden

Im westfälischen Herford ist es zu Ausschreitungen zwischen Jesiden und Sympathisanten der Terrorgruppe Islamischer Staat gekommen. Mehrere Hundertschaften der Polizei mussten die Gruppen auf Abstand halten.

Auseinandersetzungen zwischen Männern jesidischen Glaubens und Sympathisanten der Terrorgruppe Islamischer Staat haben im westfälischen Herford einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Anlass für die Streitigkeiten soll ein Plakat gewesen sein, auf dem Jesiden zu einer Demonstration gegen die Kriege in Syrien und im Irak aufriefen. Nach Angaben der Polizei hatten am Mittwoch sechs Sympathisanten der radikalislamischen Terrormiliz fünf Jesiden in der Innenstadt von Herford attackiert und zwei von ihnen verletzt. Daraufhin versammelten sich bis zu 300 Angehörige der Glaubensgemeinschaft, um gegen den Angriff zu demonstrieren.

Mehrere Polizeihundertschaften waren im Einsatz, um die Gruppen auf Abstand zu halten. Die ganze Nacht lang seien größere Personengruppen kontrolliert worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Jesiden sind Kurden und leben vor allem im Nordirak, wo die Terrormiliz Islamischer Staat nach heftigen Kämpfen mit kurdischen Einheiten mehrere Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht hat. Sie geht rücksichtslos gegen Gegner und Andersgläubige vor. Im Nordirak sind derzeit zehntausende Menschen auf der Flucht vor den Extremisten. (dpa)

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