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Rürup

© Thilo Rückeis

Grundsicherung: Wirtschaftsweiser fordert staatliche Mindestrente

Der Chef der fünf Wirtschaftsweisen, Bert Rürup, hat sich für die Einführung einer steuerfinanzierten Mindestrente ausgesprochen. Allerdings setzt sein Vorschlag eine hohe Hürde für die Betroffenen.

Wer 35 Beitragsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung nachweise, der solle im Alter auf jeden Fall "eine Rente geringfügig über dem Niveau der Grundsicherung" von etwa 660 Euro im Monat erhalten, sagte Rürup dem "Handelsblatt". Niedrigere Rentenansprüche müssten aus Steuermitteln aufgestockt werden. Dabei dürften sonstige Einkünfte etwa aus einem Riester-Sparvertrag nicht länger verrechnet werden.

Rürup begründete seinen Vorstoß mit den "Problemen", die das derzeitige System der Grundsicherung im Alter aufwerfe. Weil diese Leistung nicht höher als die Sozialhilfe sei und mit anderen Einkünften verrechnet werde, gebe es für Geringverdiener keinerlei Anreize zur Eigenvorsorge: "Wenn jemand damit rechnet, im Alter auf die Grundsicherung angewiesen zu sein, ist es individuell durchaus rational, nicht privat vorzusorgen", sagte Rürup.

Dies sei bei der Sockelrente anders: "Im Unterschied zur Grundsicherung würde bei der Sockelrente auf die Bedürftigkeitsprüfung verzichtet." Die Betroffenen könnten Leistungen etwa aus Riester-Verträgen daher zusätzlich beziehen. (küs/AFP)

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