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Politik: Gysi will Schröder helfen

Berlin (m.m.

Berlin (m.m./AP). Erneut hat ein prominenter PDS-Politiker den Versuch unternommen, seine Partei als Tolerierungspartner einer rot-grünen Minderheitsregierung ins Gespräch zu bringen. Der Berliner Wirtschaftssenator Gregor Gysi bot die Tolerierung für den Fall an, dass die einzige Alternative zur Großen Koalition „eine Konstellation unter Führung der SPD unter Einschluss der PDS" sei. „Dann wird es an uns nicht scheitern, dass der Kanzler nicht Stoiber heißt, ohne dass wir in eine Koalition gehen."

SPD-Generalsekretär Franz Müntefering wies diese Offerte am Sonntag umgehend zurück und betonte: „Das wird es definitiv nicht geben." Gysi wolle seine Partei nur interessant machen. Zuvor hatte bereits PDS- Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch erklärt, dass die Wiederwahl von Gerhard Schröder als Bundeskanzler nicht an der PDS scheitern werde. Sowohl SPD als auch PDS hatten in ihren Wahlprogrammen eine rot- rote Koalition ausgeschlossen. Derzeit regieren Sozialdemokraten und Sozialisten in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern in einer rot-roten Koalition.

Gysi sagte, er sehe für eine feste Koalition mit der SPD auf Bundesebene zurzeit keine Chance. Die Unterschiede seien zu groß. „Die Zeit ist noch nicht reif dafür." Schon Bartsch war wegen seiner Erklärung zu Gunsten Schröders innerparteilich die Verbreitung von „Unklarheiten“ vorgeworfen worden. Die Union will ein mögliches rot-rot-grünes Bündnis im Wahlkampf zum Thema machen.

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