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Politik: Haftbefehl gegen Salafisten Vorwurf: Mordversuch

an drei Polizisten in Bonn.

Bonn - Nach den Ausschreitungen von Salafisten in Bonn ist Haftbefehl wegen dreifachen versuchten Mordes gegen einen 25-Jährigen ergangen. Die Staatsanwaltschaft legt dem in Deutschland geborenen Türken zur Last, am Samstag am Rande einer Demonstration drei Polizisten gezielt mit dem Messer angegriffen zu haben. Die Tat ist nach Angaben der Ermittler auf einem Video der Polizei festgehalten. Der 25-jährige Islamist sei nicht bedrängt gewesen und gezielt auf die Beamten zugelaufen.

Der Mann aus Hessen sei bereits wegen mehrfacher gefährlicher Körperverletzung polizeibekannt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Er habe den Angriff auf die Beamten gestanden, bestreite aber eine Tötungsabsicht. Seine Tat habe er damit begründet, dass die Polizisten dafür gesorgt hätten, dass Anhänger der rechtsextremen Splittergruppe Pro NRW Mohammed-Karikaturen hätten zeigen können. Dies habe die Muslime beleidigt.

Bei den schweren Ausschreitungen islamistischer Gewalttäter waren in Bonn 29 Polizeibeamte verletzt worden. 109 mutmaßliche Gewalttäter wurden festgenommen. Anhänger der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW hatten zuvor bei einer Wahlkampfaktion islamfeindliche Karikaturen gezeigt. Weniger als 30 Pro-NRWLeuten standen nach Polizeiangaben 500 bis 600 salafistische Gegendemonstranten gegenüber. dpa

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