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Politik: Half Yahoo bei Verurteilung von Dissidenten?

Peking - Der Internetriese Yahoo soll erneut Chinas Zensurbehörden bei der Verurteilung eines Dissidenten geholfen haben. Das berichtete am Donnerstag die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF).

Peking - Der Internetriese Yahoo soll erneut Chinas Zensurbehörden bei der Verurteilung eines Dissidenten geholfen haben. Das berichtete am Donnerstag die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF). Das US-Unternehmen, das bereits im September 2005 wegen seiner Zusammenarbeit mit Chinas Sicherheitspolizei in die Kritik geraten war, kündigte an, den Fall zu untersuchen.

Den Vorwürfen zufolge soll Yahoo im Jahr 2003 private E-Mails und andere elektronische Informationen an die chinesische Staatssicherheit weitergeleitet haben, die zur Verurteilung des Dissidenten Li Zhi geführt haben. Li, ein ehemaliger Regierungsbeamter in der Provinz Sichuan, hatte auf Internetseiten Korruptionsfälle in der Kommunistischen Partei aufgedeckt und wurde im Dezember 2003 wegen „Untergrabung der Staatsmacht“ zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. In den Gerichtsunterlagen von damals, die nun der Bürgerrechtler Liu Xiaobo im Internet veröffentlichte, heißt es: „Am 1. August 2003 stellte Yahoo Hongkong Ltd der Sicherheitsbehörde die User-Informationen und andere relevante Informationen des Benutzers Lizhi340100 zur Verfügung.“ maa

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