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Politik: Hallo, Taxi!

Minister Vesper rief Polizei, um sich im Karneval chauffieren zu lassen

Der Auftritt am kommenden Donnerstag wird Fritz Behrens Überwindung kosten. Der Düsseldorfer Innenminister wird von der Opposition im zuständigen Landtagsausschuss mit wenig schmeichelhaften Details einer Geschichte aus dem Kölner Karneval konfrontiert werden. Sein grüner Kabinettskollege Michael Vesper, zuständig für Städtebau, Wohnen und Sport, hatte am Rosenmontag in der Nähe des Kölner Domes sehr heftig mitgeschunkelt. Gegen 23 Uhr wollte er mit seinem Sohn den Heimweg antreten – per Straßenbahn. Vesper saß mehr als eine halbe Stunde in der Bahn, die sich jedoch nicht bewegte. Irgendwann stieg er aus und suchte ein Taxi, ohne Erfolg.

Was dann passierte, wird nun der zuständige Landtagsausschuss klären müssen. Vesper ging zu einem Polizeiwagen, der an der Kreuzung wartet. „Ich habe freundlich gefragt, ob die mich und meinen Sohn nach Hause bringen können“, berichtet der stellvertretende Ministerpräsident. Die Beamten waren nicht abgeneigt, fragten aber bei ihrem Vorgesetzten nach. Obwohl auch Vesper mit dem sprach, lautete dessen Antwort: Nein. „Die Polizeiwagen sind kein Ersatztaxi für Regierungsmitglieder“, schäumen nun die Damen und Herren von der Opposition. In den Berichten der Polizei steht, dass Vesper sich als stellvertretender Ministerpräsident vorgestellt habe – was der freilich bestreitet. „Die kannten mich“, sagt der Grüne. Er habe sich auch nicht bei der Polizei-Leitstelle in Düsseldorf beschwert, darauf beharrt Vesper, doch: „Das Ganze war ein Fehler“, sagte er dem Tagesspiegel.

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