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Politik: Hamburg vor der Wahl: Gegen Ampelkoalition

Angesichts schlechter Wahlumfragen hat sich Hamburgs FDP-Chef und Spitzenkandidat Rudolf Lange am Mittwoch für eine Koalition mit der CDU ausgesprochen und schließt auch ein Dreierbündnis mit dem Rechtsaußen Roland Schill nicht aus. Eine Koalition mit der SPD oder einer Ampelkoalition mit SPD, Grünen und FDP lehnte Lange ab und stellte sich damit gegen die Linie von Parteichef Guido Westerwelle, der bislang für einen offenen, eigenständigen Kurs vor den Wahlen in Hamburg und in Berlin plädiert hatte.

Angesichts schlechter Wahlumfragen hat sich Hamburgs FDP-Chef und Spitzenkandidat Rudolf Lange am Mittwoch für eine Koalition mit der CDU ausgesprochen und schließt auch ein Dreierbündnis mit dem Rechtsaußen Roland Schill nicht aus. Eine Koalition mit der SPD oder einer Ampelkoalition mit SPD, Grünen und FDP lehnte Lange ab und stellte sich damit gegen die Linie von Parteichef Guido Westerwelle, der bislang für einen offenen, eigenständigen Kurs vor den Wahlen in Hamburg und in Berlin plädiert hatte.

Die Übereinstimmungen mit der SPD seien geringer als die mit der CDU, begründete Lange seine Haltung, die auch von Bundestagsfraktionschef Wolfgang Gerhardt unterstützt wird. Die SPD müsse "erst einmal zur Generalüberholung ins Dock", sagte der frühere Admiral. Er stehe nicht als "Rettungsanker" für den angeschlagenen Bürgermeister Ortwin Runde zur Verfügung. Der Wille zu einem Politikwechsel werde in der Stadt immer stärker. Bis zur Wahl am 23. September will die FDP versuchen, sich als Bremser gegenüber der Schill-Partei in einem möglichen Regierungsbündnis zu profilieren. Lange: "Wir wollen Schill auf das reduzieren, was er ist: ein politisches Leichtgewicht, ein Irrlicht." In einem Dreierbündnis wäre die FDP nach den Umfragen freilich nur dritte Kraft - ihren derzeit etwa 5 Prozent stehen 15 Prozent für die Schill-Partei gegenüber, die CDU liegt bei 30 Prozent.

In der Bundes-FDP werden die Aussagen Langes als souveräne Entscheidung des Landesverbands angesichts der Situation vor Ort gewertet. Außerdem wird darauf verwiesen, dass die Berliner FDP weiterhin für eine Koalition mit der SPD oder eine Ampelkoalition bereit stehe. Der neue Kurs der Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Partei sei angesichts dessen nicht verlassen worden. Parteichef Westerwelle sagte zum neuen Hamburger Kurs seiner Partei: "Von Leuten, die in Berlin mit der PDS koalieren wollen, lässt sich die FDP keine Vorschriften machen."

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