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Politik: Hardliner unter sich

Der griechischzyprische Präsident Tasos Papadopoulos und der türkisch-zyprische Volksgruppenführer Rauf Denktasch werden bei den Verhandlungen über eine Wiedervereinigung viel Zeit miteinander verbringen müssen. Leicht werden die Gespräche nicht werden, denn die beiden Politiker wurden von völlig unterschiedlichen Erfahrungen geprägt.

Der griechischzyprische Präsident Tasos Papadopoulos und der türkisch-zyprische Volksgruppenführer Rauf Denktasch werden bei den Verhandlungen über eine Wiedervereinigung viel Zeit miteinander verbringen müssen. Leicht werden die Gespräche nicht werden, denn die beiden Politiker wurden von völlig unterschiedlichen Erfahrungen geprägt. Der 70-jährige Papadopoulos stammt aus der zyprischen Hauptstadt Nikosia, die seit 1974 geteilt ist. Vor der Entlassung der früheren britischen Kolonie Zypern in die Unabhängigkeit 1960 arbeitete Papadopoulos an der Verfassung des zyprischen Staates mit – eben jener Verfassung, die nach Meinung der türkischen Zyprer nicht stark genug war, um den bald darauf losbrechenden Bürgerkrieg zu verhindern. In der griechisch-zyprischen Republik machte sich Papadopoulos als anti-türkischer Hardliner einen Namen. Seit seiner Wahl zum Präsidenten im vergangenen Jahr bemüht er sich aber, von diesem Image wegzukommen. Der zehn Jahre ältere Denktasch, wie Papadopoulos ein in London ausgebildeter Jurist, wurde in Paphos geboren, das seit 1974 für ihn unerreichbar ist, weil es im griechischen Südteil liegt. Wie Papadopoulos auf der griechischen, ist Denktasch auf der türkischen Seite ein Hardliner. Den neuen Friedensverhandlungen für Zypern stimmte er nur unter erheblichem Druck aus Ankara zu. sei

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