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Metzger

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Hessen: Dagmar Metzger für Gespräche mit der Linken

Dagmar Metzger, SPD-Abweichlerin, hatte noch im März eine von der Linken tolerierte rot-grüne Minderheitsregierung verhindert. Nun schlägt sie vor, die Bündnisfähigkeiten der tiefroten Partei auszuloten.

Die hessische SPD-Abweichlerin Dagmar Metzger hat sich Medienberichten zufolge für Gespräche mit der Linken ausgesprochen. Man könne die Partei nicht wegdiskutieren, sagte die Politikerin am Rande des Parteitags des SPD-Unterbezirks Darmstadt am Montagabend dem Hessischen Rundfunk. Metzger verglich die politische Situation in Hessen mit der vor 20 Jahren, als man die Bündnisfähigkeit der Grünen abklopfen musste. Am Nein zur Wahl von SPD-Landeschefin Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin will sie jedoch festhalten.

Metzger sagte, wenn sich die Linken bei Themen wie Verfassungsschutz, Haushalt und Flughafenausbau auf ein gemeinsames Vorgehen einließen, könne sie sich Gespräche vorstellen. "Ich finde den Prozess begrüßenswert, in die Basis zu gehen und zu ergründen: Gibt es da Bündnisfähigkeiten mit der Linkspartei?" Die Tolerierung durch die Linke sei "langsam der letzte Weg vor Neuwahlen", weil sich bei CDU und FDP nichts bewege, erläuterte Metzger.

Sie habe sich aber vor der Landtagswahl Ende Januar gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken festgelegt und bleibe nun dabei. Dies gelte aber nur für diese Legislaturperiode, stellte die SPD-Abweichlerin klar. An Metzgers Veto war Anfang März Ypsilantis erster Versuch gescheitert, eine von der Linken tolerierte rot-grüne Minderheitsregierung zu formen. (mpr/ddp)

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