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Hessen: SPD sauer über Seitensprung der Grünen

Hessens Grüne liebäugeln mit der CDU. Der SPD kann das nicht gefallen - schließlich stehen in nicht mal zwei Wochen die Verhandlungen über eine mögliche rot-grüne Minderheitsregierung an.

Zu erfahren, dass der eigene Partner kurz vor der Hochzeit fremdgeht, ist nicht schön. Das musste auch die hessische SPD erfahren, nachdem die Grünen in dieser Woche gleich zweimal mit der CDU im Landtag paktiert haben – anderthalb Wochen bevor die Gespräche über eine rot-grüne Minderheitsregierung unter Duldung der Linken beginnen sollen.

Tatsächlich sind die Sozialdemokraten stinksauer und irritiert

Bei der Suche nach einem neuen Sparkassengesetz haben sich die Grünen der Union angeschlossen und, für die SPD noch viel schlimmer, bei der rückwirkenden Erhöhung der Beamtenbesoldung. „Es wäre schon besser gewesen, wenn das auch Gegenstand der möglichen Koalitionsverhandlungen geworden wäre“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Günter Rudolph. Schließlich forderte auch die SPD eine Erhöhung – nur eine deutlich höhere. Auch die Union hatte andere Pläne, nutzte aber die Gunst der Stunde, um ein Jamaika-Signal zu setzen. Offiziell hält sich die SPD mit Kritik zurück, tatsächlich sind die Sozialdemokraten aber stinksauer und irritiert. Die Grünen argumentieren, dass es noch keine Koalition gebe.

Die Stimmung vor der Probeabstimmung am Dienstag in der SPD-Fraktion könnte somit besser sein. Denn nicht nur die Grünen sorgen für Unmut, sondern auch die Linken mit ihrem Protest gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Ob die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti darüber mit Gregor Gysi gesprochen hat, ist offen. Auf jeden Fall hat sie sich in Wiesbaden mit dem Parteivorsitzenden der Linken getroffen – auf Wunsch Gysis. 

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