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Hintergrund: Auswirkungen des Ärztestreiks

Die Kliniken haben einen unbefristeten Streik angekündigt. Welche Auswirkungen hat das auf die Patientenversorgung?

Ulm - Trotz des Streiks der Hochschulmediziner muss kein Patient Angst um seine Gesundheit haben. Akute Notfälle werden in den Universitätskliniken aufgenommen und dringend notwendige Operationen vorgenommen. Auch auf Intensivstationen und in Kreißsälen wird gearbeitet. Zudem werden stationäre Patienten von der ärztlichen Notbesetzung normal versorgt. Die Notfallversorgung der Patienten entspricht an den meisten Universitätskliniken in etwa einem erweiterten Wochenenddienst.

Einschränkungen werden laut Marburger Bund nur die Menschen spüren, die während der Streiks aufschiebbare Eingriffe oder Routineuntersuchungen vornehmen lassen wollen. Sie müssen sich vorerst in Geduld üben. Das wird der Ärztegewerkschaft zufolge aber nur Unbequemlichkeiten für die Betroffenen mit sich bringen und nicht zu Gesundheitsschäden führen. Welche Fälle behandelt und als «Notfall» gewertet werden, wird an den einzelnen Kliniken entschieden.

Patienten, die sich einer ambulanten Dauerbehandlung unterziehen, müssen an keiner Klinik auf ihre Medikamente und Therapien verzichten, wenn dies den Genesungsprozess gefährden könnte. Das gilt laut Marburger Bund auch für psychotherapeutische Behandlungen. Betroffen von den Streiks sind nach Angaben des Marburger Bundes nur die Tagschichten. Die Nachtschichten und Wochenenddienste sollen personell nicht eingeschränkt werden.

Wie lange die Patienten mit den Versorgungs-Einschränkungen leben müssen, ist unklar, da die Kliniken einen unbefristeten Streik angekündigt haben. Allerdings legen die Ärzte nicht an allen Kliniken an allen Tagen die Arbeit nieder. (tso/dpa)

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