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Honduras: Zelaya ruft zum Volksaufstand auf

Nachdem Scheitern der Gespräche mit der Interims-Regierung hat Manuel Zelaya seine Anhänger zum Volksaufstand aufgerufen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will vermitteln.

Ein Volksaufstand sei das "konstitutionelles Recht" der Honduraner gegenüber der von Roberto Micheletti geführten Regierung, sagte Zelaya bei einem Besuch in Guatemala. Er bekräftigte erneut, dass er seine Rückkehr ins Präsidentenamt von Honduras vorbereite.

"Der Aufstand ist ein Recht des Volkes, verankert in der Verfassung von Honduras", sagte Zelaya. "Und die Honduraner müssen ihre Verfassungsrechte wahren." Streiks, Demonstrationen, Besetzungen von Gebäuden und Straßenblockaden seien notwendig, wenn in einem Land die demokratische Ordnung verletzt worden sei.

Zu einer Lösung in der festgefahrenen Staatskrise will nun UN-Generalsekretär Ban Ki Moon beitragen. In einer Erklärung des Generalsekretärs vom Montag in New York hieß es, Ban habe "technische Hilfe" beim Vermittlungsversuch des Präsidenten von Costa Rica, Óscar Arias, angeboten.

Seit der Entmachtung Zelayas am 28. Juni regiert in Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras, Interims-Präsident Micheletti. In dem mittelamerikanischen Land kommt es seitdem täglich zu Protestaktionen von Anhängern Zelayas und zu Demonstrationen seiner Gegner. Zelaya hatte Anfang Juli vergeblich versucht, mit einem venezolanischen Flugzeug auf dem Flughafen der Hauptstadt zu landen. Viele Menschen in Honduras befürchten Unruhen, sollte Zelaya seine Rückkehr erzwingen.

Die internationale Staatengemeinschaft hat die neue Regierung nicht anerkannt und fordert die Rückkehr Zelayas an die Macht in Honduras. Das Parlament und die Oberste Gerichtsbarkeit in Honduras werfen Zelaya dagegen Verfassungsbruch vor und wollen ihn festnehmen, wenn er honduranischen Boden betritt.

Quelle: ZEIT ONLINE, cl, dpa

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