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Politik: Hospiz-Stiftung setzt sich für den letzten Willen Schwerkranker ein

Die Deutsche Hospiz-Stiftung will kurzfristig ein zentrales Register für Patientenverfügungen bei nicht mehr heilbarer Krankheit einrichten. Dort könne jeder eine Willenserklärung für die medizinische Behandlung in solchen Fällen hinterlegen, sagte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Friedhelm Farthmann, am Freitag in Berlin.

Die Deutsche Hospiz-Stiftung will kurzfristig ein zentrales Register für Patientenverfügungen bei nicht mehr heilbarer Krankheit einrichten. Dort könne jeder eine Willenserklärung für die medizinische Behandlung in solchen Fällen hinterlegen, sagte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Friedhelm Farthmann, am Freitag in Berlin. Außerdem könne er einen sogenannten Patientenanwalt benennen, der die eigenen Wünsche am besten kennt, für den Fall, dass sich der Kranke nicht mehr äußern kann. Viele Menschen wünschten sich, ihre Selbstbestimmung in medizinischen Behandlungsfragen bis zuletzt zu behalten, auch wenn sie ihren Willen nicht mehr selbst artikulieren könnten.

Der Stiftung gehe es darum, Schwerstkranken ein Sterben in Würde und Selbstbestimmung zu ermöglichen. Aktive Sterbehilfe lehne sie aber nachdrücklich ab. Dazu habe kein Mensch das Recht, sagte Farthmann. Die Stiftung setze auf Schmerztherapie und menschliche Anteilnahme. Mit der Hospizarbeit verbinde sich auch die Hoffnung, dass sich die Bitte Schwerstkranker um aktive Sterbehilfe vermeiden lasse.

Farthmann zitierte eine Emnid-Umfrage bei 1000 Bundesbürgern, nach deren Ergebnissen 81 Prozent bereit seien, eine Willenserklärung abzufassen, um ihre Autonomie in medizinischen Behandlungsfragen bis zuletzt zu wahren. Tatsächlich haben aber nur acht Prozent bisher solch ein Dokument verfasst. Die Stiftung fordert deshalb bessere Informationen über diese Möglichkeiten.

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