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© AFP

Hugo Chávez: "Venezuela ist noch nicht reif"

Basta, es bleibt dabei: Auch ein gescheitertes Referendum kann Hugo Chávez nicht davon abbringen, den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" voranzutreiben. Die Ursache für seine erste Abstimmungsniederlage hat der Präsident schon gefunden.

Nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum in Venezuela hat Präsident Hugo Chávez seine Niederlage auf den falschen Zeitpunkt der Abstimmung geschoben. "Vielleicht sind wir nicht reif genug, um ohne Furcht mit dem sozialistischen Projekt zu beginnen. Wir sind nicht bereit für eine offen sozialistische Regierung", sagte Chávez in einem Telefoninterview mit dem Staatsfernsehen.

Chávez kündigte an, an den Änderungsvorschlägen für die Verfassung festhalten zu wollen. Die Reform sei "positiv auch für viele, die dagegen gestimmt haben". Chávez wies außerdem darauf hin, dass mehr als drei Millionen seiner Anhänger, die bei seiner Wiederwahl im vergangenen Jahr für ihn votiert hatten, dem Referendum fern geblieben waren.

Der Linkspopulist hatte bei dem am Sonntag abgehaltenen Referendum seine erste Wahlniederlage seit seiner Machtübernahme vor acht Jahren einstecken müssen. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der abgegebenen Stimmen lehnte die angestrebte Verfassungsreform ab, 49 Prozent stimmten für Chávez' Pläne. Der Entwurf für eine Reform, der insgesamt 69 Änderungen vorsah, sollte die Möglichkeit einer unbegrenzt häufigen Wiederwahl des Staatsoberhauptes schaffen. Außerdem wollte Chávez seine Idee eines "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in der Verfassung verankern. (ho/AFP)

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