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Politik: „Idomeneo“ unter Polizeischutz

Berlin - Am Ende: Viel Lärm um fast gar nichts. Von links oben ein einsames, wild entschlossenes Buh, als Idomeneo die Häupter der drei Religionsstifter und Poseidons drappiert, von rechts hinten zwei halbherzig empörte Bravi.

Berlin - Am Ende: Viel Lärm um fast gar nichts. Von links oben ein einsames, wild entschlossenes Buh, als Idomeneo die Häupter der drei Religionsstifter und Poseidons drappiert, von rechts hinten zwei halbherzig empörte Bravi. Der Rest ist – nach gut drei Stunden – gemessener Applaus für eine erschreckend durchschnittlich besetzte Repertoirevorstellung von Mozarts „Idomeneo“ an der Deutschen Oper Berlin. Dafür hatte sich das Haus an der Bismarckstraße in eine Scheinwerfer gespickte Medienfestung verwandelt. Dafür all die Diskussionen um die Freiheit der Kunst. So mittelmäßig die Musik unter der Stabführung von Ralf Weikert abschneidet, so konsequent und sensibel liest Regisseur Hans Neuenfels Mozarts Partitur: Idomeneo, der aufgeklärte Mensch, verweigert sich der Unmenschlichkeit – und wird irre an der Abschaffung der Götter, an der eigenen Freiheit. Zeitgenössischer geht’s nicht. Le

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