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IG Metall: Tausende demonstrieren gegen Rente mit 67

In Baden-Württemberg haben mehrere tausend Beschäftigte der Metallindustrie mit Arbeitsniederlegungen gegen die Rente mit 67 protestiert. Die IG Metall fordert die Fortführung der geförderten Altersteilzeit oder eine flexible Ausstiegslösung.

Stuttgart/Sindelfingen - Nach Angaben einer Sprecherin der IG Metall nahmen allein bei Daimler-Chrysler in Sindelfingen rund 10.000 Menschen an einer Kundgebung teil. Bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen seien mehr als 2000 Beschäftigte zu einer Demonstration zusammengekommen, bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach rund 2500.

DaimlerChrysler-Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm betonte auf der Kundgebung in Sindelfingen, die Arbeitsbedingungen an den Fließbändern machten es den Menschen schon jetzt unmöglich, bis zum Rentenalter zu arbeiten. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück forderte in Stuttgart, die Finanzierungsbasis für die gesetzliche Rentenversicherung zu erweitern. Es müssten alle Erwerbstätigen und auch Kapitaleinkünfte einbezogen werden. Der Stuttgarter IG-Metall-Geschäftsführer Hans Bauer kritisierte die Rente mit 67 als "arbeitsmarktpolitisch fatal und ökonomisch widersinnig".

Die IG Metall fordert die Fortführung der geförderten Altersteilzeit oder eine vergleichbare Nachfolgeregelung. Am Dienstag waren allein im Raum Stuttgart insgesamt fünf Kundgebungen vorgesehen. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hatte die während der Arbeitszeit stattfindenden Aktionen am Montag als "illegal" verurteilt. (tso/ddp)

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