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Illegale Einreise: US-Bürger lässt sich in Nordkorea festnehmen

Nordkorea hat einen illegal eingereisten US-Bürger festgenommen. Der Mann gibt an, er habe die Festnahme provoziert, um die Weltaufmerksamkeit auf das Land zu richten.

Die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete, der Mann sei vergangene Woche von China aus ins Land gelangt und werde derzeit von einer zuständigen Behörde vernommen. Menschenrechtsaktivisten zufolge hatte der 28-jährige Robert Park an einer wenig kontrollierten Stelle die Grenze nahe der Stadt Hoeryong nach Nordkorea überschritten, wie südkoreanische Medien berichteten.

Park will mit seiner Aktion nach eigenen Angaben die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die Menschenrechtssituation in Nordkorea lenken. Er betrachte die Reise als seine Pflicht als Christ, hatte der US-Bürger koreanischer Abstammung vergangene Woche gesagt. Er wolle nicht, dass US-Präsident Barack Obama ihn mit Geld freibekomme. Ihm gehe es um Freiheit für die Nordkoreaner und die Schließung von Straflagern für politische Häftlinge in dem kommunistischen Land. Deshalb wolle er sich verhaften lassen und damit ausländische Regierung zwingen, Stellung zu den Zuständen in Nordkorea zu beziehen.

Nordkorea hat in der Vergangenheit mit Härte auf illegale Eindringlinge reagiert. Zuletzt waren im März zwei amerikanische Journalistinnen festgenommen und zu zwölf Jahren Haft und harter Strafarbeit verurteilt worden. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton war daraufhin nach Nordkorea gereist und hatte während eines Treffens mit Kim Jong Il die Freilassung der Amerikanerinnen bewirken können.  

Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, dpa

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