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Politik: Illegale Waffengeschäfte: Mitterrand-Sohn bleibt in Haft

Der in Paris inhaftierte Präsidenten-Sohn Jean-Christophe Mitterrand muss vorerst weiter im Gefängnis bleiben. Das Berufungsgericht in Paris lehnte am Mittwoch den Antrag auf Freilassung ab, wie Mitterrands Anwalt mitteilte.

Der in Paris inhaftierte Präsidenten-Sohn Jean-Christophe Mitterrand muss vorerst weiter im Gefängnis bleiben. Das Berufungsgericht in Paris lehnte am Mittwoch den Antrag auf Freilassung ab, wie Mitterrands Anwalt mitteilte.

In zwei bis drei Wochen werde der Antrag aber erneut geprüft. Der älteste Sohn des früheren sozialistischen Staatschefs Francois Mitterrand wurde in der vergangenen Woche inhaftiert. Der 54-Jährige wird verdächtigt, in nicht genehmigte Waffengeschäfte mit Angola sowie Machenschaften zur Geldwäsche verwickelt zu sein.

Er soll Mitte der 90er Jahre der Firma Brenco International gegen Millionenhonorare die Waffengeschäfte mit Angola ermöglicht haben. Unter anderem soll er zwischen 1993 und 1994 etwa 1,8 Millionen Dollar auf ein Schweizer Konto erhalten haben. Die Affäre wirft neue Schatten auf die Afrikapolitik der Ära Mitterrand. Jean-Christophe Mitterrand, dem der Spitzname "Papa hat gesagt" anhing, war von 1986 bis 1992 Chefberater seines Vaters in Afrika-Angelegenheiten.

Im Zusammenhang mit der Afrika-Politik Mitterrands, der von 1981 bis 1995 an der Spitze Frankreichs stand, wird immer wieder der bis heute nicht vollständig aufgeklärte Elf-Skandal erwähnt. Ranghohe Manager und Spitzenpolitiker Frankreichs und afrikanischer Länder werden beschuldigt, sich über den ehemals staatlichen Ölmulti Elf-Aquitaine in einem weit verzweigten Schmiergeldsystem bereichert zu haben.

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