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Greifen offenbar immer härter durch: Doe Arbeitsagenturen und JobCenter.

© dpa

Im ersten Halbjahr 2012: 520.792 Strafen für Hartz-IV-Bezieher

Eine halbe Million Strafen gegen Hartz-IV-Bezieher allein im ersten Halbjahr: Die Arbeitsagenturen greifen offenbar immer härter durch. Besonders aus einem Grund wird häufig sanktioniert.

Arbeitsagenturen und Jobcenter greifen immer härter gegen Hartz-IV-Bezieher durch. Bis Ende Juni wurden 520.792 neue Strafen verhängt, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg in einer ihrer jüngsten Statistiken ausweist. In etwa zwei Dritteln der Fälle (352.233) wurden Sanktionen „wegen Meldeversäumnissen“ verhängt.

Allein im Februar seien nach Medienberichten 93.931 Strafen gegen Hartz-Empfänger ausgesprochen worden. Damit könne in diesem Jahr erstmals die Zahl von einer Million Strafen erreicht werden. Im Jahr 2011 wurden den Angaben zufolge 912.000 Sanktionen ausgesprochen. Neben den Meldeversäumnissen wurden 74.432 Fälle von Verstößen gegen die Eingliederungsvereinbarung geahndet. Strafen für die Verweigerung einer Arbeitsaufnahme oder eines Ausbildungsbeginns wurden 56.489-mal verhängt.

Die Bundesagentur für Arbeit bestätigte den Bericht. Ein BA-Sprecher sagte am Dienstag, dank der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt habe man den Leistungsempfängern im ersten Halbjahr mehr Stellen als sonst anbieten können. Würden diese abgelehnt, griffen die Sanktionen. Über Gründe für die Ablehnungen wolle man nicht spekulieren, ergänzte der Sprecher. (dpa/ dapd)

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