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Politik: Im Übergang Stiegler bleibt – wo er ist

Eigentlich müsste Ludwig Stiegler die Aktenkoffer gepackt und das Büro längst gewechselt haben – von seinem einfachen Abgeordnetenbüro in das des SPD-Fraktionschefs. Schließlich hat die Fraktion den 58-Jährigen am Donnerstag als Nachfolger von Peter Struck zu ihrem Chef gewählt.

Eigentlich müsste Ludwig Stiegler die Aktenkoffer gepackt und das Büro längst gewechselt haben – von seinem einfachen Abgeordnetenbüro in das des SPD-Fraktionschefs. Schließlich hat die Fraktion den 58-Jährigen am Donnerstag als Nachfolger von Peter Struck zu ihrem Chef gewählt. Er hatte 22 Gegenstimmen. Aber Stiegler will noch nicht: Die Schränke seines alten Büros bleiben vorerst gefüllt – mit Gesetzestexten, griechischen und lateinischen Klassikern und historischen Schmökern. Noch ist unklar, wie lange der stämmige Oberpfälzer das neue Amt ausfüllen darf. Für viele ist Stiegler nur ein Fraktionsvorsitzender des Übergangs, vor allem, wenn die SPD nach dem 22. September nicht mehr die Regierung stellen sollte. Der Kanzler hat ihm diese Woche jedenfalls drei Montecristo-Zigarren geschenkt. Als Starthilfe für einen Mann, der zwar schon 22 Jahre im Bundestag sitzt, aber nicht mehr an die Beförderung in ein Spitzenamt glaubte. mfk

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