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Suharto

© AFP

Indonesien: Ärzte kämpfen um Suhartos Leben

Der Zustand des früheren indonesischen Diktators Suharto hat sich offenbar dramatisch verschlechtert. Lebenswichtige Organe des 86-Jährigen werden nach Angaben seiner Ärzte immer schwächer.

Suhartos Herz sei zu schwach geworden, um das Blut richtig durch den Körper zu pumpen, erklärte der Krankenhaus-Direktor in Jakarta, Djoko Rahardjo. Suhartos Körper sei deshalb stark angeschwollen. "Wir versuchen immer noch seinen Zustand in den Griff zu bekommen", sagte Rahardjo. Auch hätten seine Nierenfunktion nachgelassen und die Lunge drohe ebenfalls schwächer zu werden. Suharto ist laut seinen Ärzten bei Bewusstsein, aber sehr schläfrig. Er brauche eine sehr komplizierte Operation, in der sein Herzschrittmacher erweitert werden solle.

Suharto war gestern in das Krankenhaus eingeliefert worden. Er musste bereits mehrfach stationär behandelt werden, unter anderem wegen eines Herzanfalls. Kritiker hatten immer wieder darauf hingewiesen, Suharto sei nicht so krank wie seine Angehörigen behaupteten, sondern wolle sich nur davor drücken, für Verfehlungen während seiner Zeit an Indonesiens Staatsspitze zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Mit einem ärztlichen Attest zu seinem schlechtem Gesundheitszustand hatte Suharto erreicht, dass ein Prozess wegen der Veruntreuung von öffentlichen Geldern im Jahr 2000 ausgesetzt wurde. Im Juli vergangenen Jahres reichten die Justizbehörden Zivilklage gegen Suharto ein, nach der Suharto umgerechnet knapp eine Milliarde Euro an sein Land zurückzahlen soll, die er während seiner Zeit an der Staatsspitze beiseite geschafft haben soll. (feh/AFP)

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