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Politik: Inselstreit

Seit über 30 Jahren kommt es auf der größten südphilippinischen Insel Mindanao zu Kämpfen zwischen muslimischen Separatistengruppen und der philippinischen Regierungsarmee. Ein Hauptgrund für den Konflikt sind Katholiken aus dem Norden des Landes, die mit Unterstützung der Zentralregierung auf die Insel einwandern.

Seit über 30 Jahren kommt es auf der größten südphilippinischen Insel Mindanao zu Kämpfen zwischen muslimischen Separatistengruppen und der philippinischen Regierungsarmee. Ein Hauptgrund für den Konflikt sind Katholiken aus dem Norden des Landes, die mit Unterstützung der Zentralregierung auf die Insel einwandern. Teile der islamischen Bevölkerung auf Mindanao, der Moro, wehren sich gegen den Zuzug der Fremden. Die Moro Islamische Befreiungsfront (MILF), die größte muslimische Rebellengruppe, wurde 1984 gegründet. Sie kämpft für einen unabhängigen islamischen Staat im Süden und soll nach Schätzungen rund 12 500 Mitglieder zählen.

Bei Friedensverhandlungen zwischen der MILF und der philippinischen Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo vereinbarten die Parteien 2001 eine Waffenruhe. Trotz des Waffenstillstands kam es aber immer wieder zu Kämpfen zwischen den Regierungstruppen und den Separatisten mit zahlreichen Toten auf beiden Seiten.

Die Gruppierung Abu Sayyaf, bekannt geworden durch die Entführung von Touristen – darunter auch deutscher – soll sich von der MILF abgespalten haben. Diese distanziert sich zwar öffentlich von den Taten Abu Sayyafs, doch die philippinischen Militärs werfen der MILF weiterhin die Unterstützung der Gruppe vor. Auch im Ausland wird die Gruppierung kritisch beobachtet: Die USA sehen Verbindungen zwischen Abu Sayyaf und dem Terrornetzwerk Al Qaida von Osama bin Laden vor. app

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