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Integration: Bedenken gegen den Einbürgerungstest

Die SPD sieht bei den Plänen für einen bundesweit einheitlichen Einbürgerungstest noch Gesprächsbedarf. Grünen-Fraktionsvize Hans-Christian Ströbele meldete "grundsätzliche Bedenken" gegen das Vorhaben an. Er meint: Auch Deutsche könnten scheitern.

Bei den Plänen für einen bundesweit einheitlichen Einbürgerungstest sieht die SPD noch Gesprächsbedarf. "Derart wichtige und sensible Fragen wie der Einbürgerungstest müssen intensiv innerhalb der Koalition besprochen werden", sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, der in Essen erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ).

Ausländer, die Deutsche werden wollen, müssen ab 1. September einen bundeseinheitlichen Einbürgerungstest bestehen. Dabei wird in den drei Bereichen "Politik in der Demokratie", "Geschichte und Verantwortung" und "Mensch und Gesellschaft" Grundwissen abgefragt. Wie am Dienstag aus dem Bundesinnenministerium verlautete, hat das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Berliner Humboldt-Universität 310 Fragen entwickelt, aus denen für die Tests jeweils 33 Fragen ausgewählt werden. Bestanden hat, wer mehr als die Hälfte der Fragen richtig beantwortet. Der 25 Euro teure Test ist beliebig wiederholbar. Der Fragenkatalog wird erst in den nächsten Wochen endgültig vorliegen.

Grünen-Fraktionsvize Hans-Christian Ströbele meldete "grundsätzliche Bedenken" an. "Ich fürchte, dass viele Deutsche den Test auch nicht bestehen würden. Fragen nach der Strafbarkeit ab 14 Jahren oder dem Kniefall von Willy Brandt verfehlen das Ziel", sagte er der WAZ. (küs/dpa)

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