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Integrationskurse: Schäuble zieht positive Bilanz

Die mit dem Zuwanderungsgesetz 2005 eingeführten Integrationskurse haben sich nach Aussage von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble in der Praxis bewährt.

Berlin - Die Kurse hätten die Lücken und Defizite in der vorherigen Sprachförderung geschlossen, sagte Schäuble (CDU). "Die Kenntnis der deutschen Sprache und Kultur ist entscheidend für die berufliche und soziale Integration von Zuwanderern", sagte Schäuble zum Abschluss der von seinem Ministerium veranlassten Überprüfung.

Das Beratungsunternehmen Ramboll Management hat die Umsetzung der Integrationskurse analysiert und Verbesserungsvorschläge gemacht, die Schäuble nun prüfen will. Im Juli will das Innenministerium dem Bundestag einen Erfahrungsbericht vorlegen.

Künftig sollen Abschlusstests abgehalten werden

Die Berater schlagen unter anderem vor, verpflichtende Abschlusstests einzuführen. Die so genannten Orientierungskurse sollten aufgewertet werden. In diesem Teil des Kursangebots sollen den Zuwanderern Kenntnisse über das deutsche Staatswesen und die demokratische Grundordnung vermittelt werden. Hier schlägt Ramboll Management eine standardisierten Test und die besondere Schulung von Lehrkräften vor. Außerdem empfehlen die Berater die verbesserte Verzahnung mit der Arbeitsmarktförderung und gezieltere Einbettung in kommunale Integrationsstrategien.

Der Bund fördert 2007 die Integrationskurse mit rund 140 Millionen Euro. Bundesweit sind 1700 Kursträger zugelassen. Der Schwerpunkt der Kurse liegt auf dem Spracherwerb. Die Kurse richten sich in erster Linie an Neuzuwanderer. Freie Plätze können bereits länger in Deutschland lebenden Migranten einnehmen. Die Ausländerbehörden können zudem Ausländer mit Sprachdefiziten zur Teilnahme verpflichten. Weigerungen können den Aufenthaltsstatus beeinträchtigen. Wer Arbeitslosengeld II bezieht, muss bei einer Weigerung mit Kürzungen bis zu zehn Prozent rechnen. (tso/dpa)

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