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INTERNET: Geschäft mit Fehlern

Wer sich bei der Eingabe der offiziellen Seite www.lebensmittelklarheit.

Wer sich bei der Eingabe der offiziellen Seite www.lebensmittelklarheit.de

vertippt
, landet auf Internetseiten, die mit dem eigentlichem Ziel nichts zu tun haben. Wenn zum Beispiel ein „t“ in

Lebensmittel weggelassen wird, landet der Internetsurfende auf einer kurios anmutenden Webseite, deren Sinn nicht auf Anhieb deutlich wird. Es handelt sich dabei um eine Seite, die dritte Internetseiten bewirbt und damit Geld verdient. Der Internetexperte der Technischen

Universität Berlin, Jörg Schneider, sagte dem Tagesspiegel: „Die Macher sind Trittbrettfahrer, die, wenn neue

Webseiten mit viel Aufmerksamkeit an den Start gehen, sich mögliche Schreibfehler überlegen und die Namen mit diesen Schreibfehlern sichern.“ Der Name „lebensmitelklarheit“ mit Rechtschreibfehler wurde von einer gewissen Emma Boiton am Mittwoch vergangener Woche registriert – also am selben Tag, an dem das Original an den Start ging. Sitz von Emma Boiton ist angeblich Belize-City, eine Stadt in dem zentralamerikanischen Land Belize. Nach der Registrierung beauftragte Emma Boiton eine Firma, in diesem Fall Sedo, das Layout zu gestalten und Werbung zu platzieren, das sogenannte „Domain-Parking“. Wird die Werbung von dem so auf die Seite gespülten Surfer angeklickt,

verdient Boiton aus Belize-City Geld.

Die Pressesprecherin von Sedo, Semra Körner, sagte dem Tagesspiegel:

„Der Kunde parkt bei uns die Domain

kostenlos, und wir liefern dann

Werbung und Layout.“ Deshalb sollten bei Internetseiten, die neu angemeldet

werden, unbedingt Vorkehrungen

getroffen werden, erläuterte Körner. Ob es Frau Emma Boiton tatsächlich gibt

und ob sie ihre Namensrechte an die

Verbraucherschützer
verkaufen würde, ließ sich nicht nachprüfen.kav

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