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Irak: "Entscheidungsschlacht" gegen Al-Qaida-Kämpfer

Das US-Militär geht verstärkt gegen Aufständische im Norden des Irak vor. George W. Bush wird sich in seinem Bericht zur Lage der Nation auf die Erfolge im Irak konzentrieren. Doch schon wieder sind fünf Soldaten gestorben.

Im Nordirak sind fünf US-Soldaten von einer Bombe getötet worden. Der Sprengsatz sei explodiert, als die Soldaten in ihrem Auto vorbeifuhren, erklärte die US-Armee. Das US-Militär hat zuvor seine Operationen gegen Aufständische im Nordirak verstärkt. In Tikrit, Bakuba und Mossul nahmen die amerikanischen Einheiten nach eigenen Angaben in den letzten 24 Stunden 18 mutmaßliche Terroristen fest.

Seit der Aufstockung der US-Truppen um 30.000 Mann im Großraum Bagdad, die vor einem Jahr begonnen hatte, hatten sich Aufständische und Kämpfer des Terrornetzes El Kaida im Irak zunehmend in die mittleren und nördlichen Landesteile zurückgezogen. Als besonders beliebter Rückzugsraum gilt die Millionenstadt Mossul, die Hauptstadt der Provinz Ninive. Dort waren bei blutigen Anschlägen in der vergangenen Woche mindestens 40 Menschen getötet worden.

Die vom US-Militär unterstützte irakische Armee hatte am Sonntag eine nicht näher genannte Zahl von neuen Truppen nach Mossul verlegt. Der Operationschef der Streitkräfte in der Provinz Ninive, General Rial Dschalal Taufik, hatte eine "Entscheidungsschlacht" gegen die Al-Qaida-Kämpfer angekündigt. In Tel Afar, 60 Kilometer westlich von Mossul, habe die irakische Polizei ein riesiges Waffenlager entdeckt, berichtete die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak. In dem leerstehenden Haus wurden 1,5 Tonnen Sprengstoff sichergestellt.

Bush will sich nicht auf weitere Truppenreduzierungen festlegen

In seinem letzten Bericht zur Lage der Nation wird sich George W. Bush dem Vernehmen nach heute optimistisch äußern, was die Lage im Irak betrifft. Dies wurde vorab bekannt. Erwartet wird, dass er den außenpolitischen Teil seiner Rede in weiten Passagen der Entwicklung im Irak widmen und dabei darauf hinweisen will, dass die Gewalt dank der von ihm verfügten Truppenaufstockung dort deutlich nachgelassen habe und es auch politische Fortschritte gebe.

Im Weißen Haus hieß es, dass sich Bush in der Ansprache nicht auf weitere Truppenreduzierungen festlegen werde, die über seinen bisherigen Plan hinausgehen, bis Mitte des Sommers etwa 30.000 der 160.000 US-Soldaten aus dem Irak heimzubringen. Er werde bei seiner Linie bleiben, dass er weitere Empfehlungen der US-Kommandeure vor Ort abwarten wolle. (nim/dpa)

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