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Irak: Ruhiger Wahlverlauf - Ergebnisse erst in einer Woche

Der Irak hat am Samstag die friedlichste Wahl seit dem Sturz von Präsident Saddam Hussein erlebt. Mit den Ergebnissen ist frühestens am kommenden Mittwoch zu rechnen. Die UN und US-Präsident Obama gratulierten den Irakern.

Das Endergebnis der Regionalwahlen im Irak soll nach Angaben der zentralen Wahlkommission erst in einigen Wochen vorliegen. Kommissionschef Faradsch el Haidari begründete dies am Samstag in Bagdad mit dem neuen, komplizierten Wahlsystem. Er appellierte an alle politischen Kräfte, geduldig auf die Ankündigung des Endergebnisses zu warten. Teilresultate sollten demnach aber bereits in der kommenden Woche bekannt gegeben werden. Haidari zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Urnengangs in 14 von 18 irakischen Provinzen. Es habe "keine schwerwiegenden Zwischenfälle" gegeben.

Die Wahlbeteiligung war laut dem UN-Sondergesandten im Irak, Staffan de Mistura, hoch. Genauere Angaben wollte die zentrale Wahlkommission am Sonntagvormittag veröffentlichen. Knapp 15 Millionen Wahlberechtigte in 14 von 18 Provinzen waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und über die Besetzung der Regionalparlamente zu entscheiden. Insgesamt überwachten 800 internationale Beobachter die Abstimmung, die auch als Test für die Sicherheitslage in dem Land gilt. Bei den Parlamentswahlen 2005 war der Irak von einer Welle der Gewalt erschüttert worden. Staffan de Mistura lobte den Ablauf der Wahl. Er sagte: "Ich gratuliere (...), dies ist ein Tag der Demokratie."

Obama: "Wichtiger Schritt vorwärts"

Auch US-Präsident Barack Obama hat dem irakischen Volk am Samstag zu den Provinzwahlen gratuliert. Millionen Iraker in allen Landesteilen hätten friedlich ihre Stimmen abgegeben, hieß es in einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung. Es sei nun wichtig, dass die Provinzräte ihre Arbeit im Namen des Volkes aufnähmen, das sie gewählt habe.

Obama hob zugleich hervor, dass die irakische Regierung die Wahlen mit Unterstützung des Büros der Vereinten Nationen organisiert habe und irakische Polizei- und Militärkräfte für Sicherheit bei der Stimmabgabe gesorgt hätten. "Dieser wichtige Schritt vorwärts sollte den Prozess der Übernahme der Verantwortung der Iraker für die eigene Zukunft fördern", betonte der Präsident. Die USA seien stolz darauf, die Unabhängige Wahlkommission zusammen mit den UN und anderen internationalen Organisationen durch technische Hilfe unterstützt zu haben. Die Kommission habe unter schwierigen Bedingungen eine professionelle Arbeit geleistet. (goe/AFP/dpa)

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