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Irak: Schäuble will verfolgte Christen aufnehmen

Als Folge des Irak-Kriegs sind Tausende Menschen auf der Flucht. Innenminister Schäuble will ihnen helfen und sie nach Deutschland holen. Hoffen dürfen allerdings nur diejenigen, die den richtigen Glauben haben.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, verfolgte Christen aus dem Irak in Deutschland aufzunehmen. "Die Lage der irakischen Flüchtlinge ist besorgniserregend", schreibt Schäuble in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag". Tausende suchten "Zuflucht vor Mord, Gewalt und Verfolgung", unter ihnen viele Menschen christlichen Glaubens.

Schäuble betont, dass es nicht um einen dauerhaften Zuzug der Betroffenen gehe. "Wir müssen hier helfen und ihnen in den europäischen Staaten eine Heimstatt bieten, bis sie in ihre angestammte Heimat zurückkehren können". Er setze sich dafür ein, "dass Deutschland einen Beitrag hierfür leisten wird".

Kein dauerhafter Zuzug


Schäuble kündigte an, er werde sich kommende Woche mit seinen Kollegen aus den Innenministerien der Länder und aus der Europäischen Union treffen. "Dann werden wir beraten, wie wir als Deutsche und als Europäer verantwortlich in dieser besorgniserregenden Situation der irakischen Flüchtlinge, insbesondere derjenigen christlichen Glaubens unter ihnen, durch eine Aufnahme in Europa helfen können."

Assyrische Christen sind im Irak eine verfolgte Minderheit. Seit Ende des Irak-Kriegs soll über die Hälfte der ehemals 800.000 Menschen das Land bereits verlassen haben. (sf/AFP)

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